Der Berliner Antisemitismusstreit.
Buchvorstellung mit Lesungen und Diskussion
„Die Juden sind unser Unglück“ – dieser Satz des Historikers Heinrich von Treitschke löste 1879 den Berliner Antisemitismusstreit aus, ein Streit um die Teilhabe von Juden im neu gegründeten Deutschen Reich. Er begründete eine furchtbare, eine mörderische, bis heute andauende Ideologie in Deutschland. Der Hofprediger Adolf Stoecker predigte ihn von der Kanzel des Berliner Doms, Professoren lehrten ihn von den Kathedern der benachbarten Universität. Juden wehrten sich dagegen; nur wenige nichtjüdische Gelehrte und Geistliche sprangen ihnen bei.
1965 dokumentierte Walter Boehlich zum ersten Mal diesen Streit und seine Folgen. Jetzt erscheint dieses wichtige Buch neu, erweitert und aktualisiert, von dem Leipziger Historiker Nicolas Berg. Und wir werden gewahr: Der Antisemitismus in Deutschland, sein Vokabular wie seine Gedankenfiguren heute, sind alt.
Daran erinnern wir in Lesung und Gespräch an dem Ort, von dem der Berliner Antisemitismusstreit wesentlich ausging: dem Berliner Dom.
Begrüßung:
Dompredigerin Dr. Petra Zimmermann
Dr. Jonathan Landgrebe, Suhrkamp Verlag
Auf dem Podium:
Nicolas Berg, Herausgeber
Dr. Thomas Sparr, Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag
Dompredigerin Dr. Petra Zimmermann
Lesung: Garry Fischmann
Es ist keine Anmeldung und kein Ticket erforderlich.
- We 07. Jun 2023
- 19.00 – 21.00 h
Der Berliner Antisemitismusstreit
Buchvorstellung mit Lesungen und Diskussion in Kooperation mit dem Jüdischen Verlag im Suhrkamp Verlag
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