Bauarbeiten - Baufortschritt
Winter 2020 / 2021 - Umleitung der Besucherführung

In den Nebenräumen der Gruft beginnen die notwendigen Abbruch- und Rückbauarbeiten, weitere Schadstoffsanierungen können vorgenommen werden. Um den Besucherinnen und Besuchern des Doms weiterhin fast alle Bereiche des Hauses zugänglich zu machen, wird die Besucherführung umorganisiert und so in den kommenden Jahren auch ein Einblick gewährt, der sonst nicht möglich ist. Der Raum der Grablege ist nach der vollständigen Beräumung bereit für die Arbeiten der Instandsetzung.
Herbst 2020 - Aushebung der Nordfläche


Die vorbereitende und notwendige Schadstoffsanierung in den Bereichen der Heizungsanlage, der Versorgungsschächte und der abgehängten Decken in den Flur- und Nebenräumen sowie des ehemaligen Cafés im Gruftgeschoss erweist sich als aufwändig und kompliziert. Es treten Bauteile und Zustände zu Tage, welche seit dem Wiederaufbau des Berliner Doms in den 1980er Jahren nicht mehr zu sehen waren und so wird die dringende Notwendigkeit unter anderem der Brandschutzertüchtigung mehr als deutlich.
Parallel finden Abbrucharbeiten auf der Nordseite des Doms statt, dieser Seite, die seit 1975 einen traurigen, wüsten Anblick bietet und so leider auch in den kommenden Jahren nur einer geringen Verbesserung unterzogen werden kann. Bevor die Baugrube ausgehoben wird, finden zwei Sondierungen unter Begleitung von Archäologen statt. Diese begutachten, welche Teile des Bodens der Denkmalskirche zur Tage gefördert werden, von tief unter den mit Erdreich bedeckten Flächen im Norden des Doms.
Sommer 2020 - Café kommt an die Spree
Da fast das gesamte Gruftgeschoss des Berliner Doms von den Bauarbeiten betroffen ist, Leitungen, Rohre, technische Anlagen sind zu ersetzten oder zu entfernen, muss auch das Dom-Café weichen. Am Spreeufer wird ein Übergangsstandort bis zum Ende der Baumaßnahme eingerichtet, so dass den Besucherinnen und Besuchern weiterhin ein Kaffeegenuss geboten werden kann. Voraussichtlich ab Ende 2023 öffnet das Café dann fast am alten Standort doch im neuen Gewand.
Frühjahr 2020 - Umzug der Särge und Skulpturen



Ein wesentlicher Teil der neuen Hohenzollerngruft wird der Vorraum zur Grablege sein: Hier werden den Besucherinnen und Besuchern Informationen zur Gruftgeschichte, zur Familie der Hohenzollern sowie zu den einzelnen Särgen in unterschiedlicher Tiefe vermittelt. Dies geschieht in Form von Texten, Exponaten und einem interaktiven Gruftmodell. Neue hochauflösende Fotos zeigen die Besonderheiten und Vielfalt der Särge.
Um die Gruft für die geplanten Sanierungsarbeiten der kommenden drei Jahre zu beräumen und die wertvollen Sarkophage und Skulpturen in Sicherheit zu bringen, muss der Bauplatz auf der Nordseite des Doms organisiert werden. Dazu gehört die sichere Verwahrung der Spolien der Denkmalskirche, die seit den 1990er Jahren unter Planen hier gelagert sind. Auch die wertvollen „Schinkel-Kapitelle“ werden gesichert.
Die 90 Särge und drei Skulpturen, die seit 1999 in der Gruft erstmals der Öffentlichkeit zugänglich waren, werden begleitet von Restauratoren vorsichtig verpackt und im März 2020 an einen sicheren Ort in Berlin gebracht, um sie durch Bauarbeiten nicht zu schädigen. Der Umzug der Särge war nicht ihr erster, vom alten Dom am Schloss in den Boumann-Dom in 1750, hin zum Interims-Dom im Monbijou-Park bis in die heutige Gruft.
Februar 2020 - Schweres Aufräumen


Die Nordfläche hinter dem Berliner Dom ist bereits seit Jahren Abstellplatz für allerhand ausgetauschte oder nicht mehr benötigte Bauteile aus vergangenen Baumaßnahmen. So lagern hier beispielsweise einige tonnenschwere Überreste der Vorgängerbauten (siehe Fotos). Für die Umbauarbeiten, die am 1. März in der Hohenzollerngruft starten, wird die Nordfläche gebraucht- hier soll die Baustelleneinrichtung mit Containern für die beteiligten Firmen entstehen. Deshalb sind Haushandwerker und Helfer gerade mit Aufräumen beschäftigt.
Auf der Nordfläche stand vor dem Krieg die Denkmalskirche, von der aus ein Treppenabgang in die Hohenzollerngruft führte. Im Zuge der Umbaumaßnahmen wird der Eingang zur Gruft in die Nähe dieses historischen Abgangs zurückverlegt.