Neapolitanische Orgel

Neapolitanische Orgel in der Tauf- und Traukirche

Die neapolitanische Orgel in der Tauf- und Traukirche des Berliner Domes hat eine bewegte Geschichte hinter sich – eine Italienerin auf Reisen!

Der Erbauer des Instrumentes ist unbekannt, ebensowenig ist eine exakte Datierung möglich. Anhand von ähnlich gestalteten Vergleichsobjekten ist jedoch abzuleiten, dass die Entstehungszeit im 17. Jahrhundert liegen muss. Zudem lassen die äußeren Merkmale der Orgel vermuten, dass sie im neapolitanischen Umfeld entstanden ist. Das Instrument wurde 1979 von Klaus Eichhorn, Professor für Orgel und Generalbass an der Hochschule für Künste Bremen, in völlig zerstörtem, unspielbarem Zustand erworben.

Im Jahr 1980 restaurierten Jürgen Ahrend (Leer/Ostfriesland) und Bernhard Junghänel (Gütersloh) die Orgel. Bis 1993 stand sie in der St. Matthäi-Kirche, anschließend für knapp zwei Jahre in die St. Nikolai-Kirche Spandau, ab Januar 1995 in die Dorfkirche Petzow bei Werder und bis zum Oktober 2000 im Museum der Nikolaikirche. Doch auch dort konnte das Instrument wegen umfangreicher Sanierungsarbeiten nicht länger bleiben. Im Dezember 2007 fand die Orgel einen neuen Platz: auf der Orgelempore in der Tauf- und Traukirche des Berliner Domes.

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