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Baustellenberichte

Juli 2024 – Fugeninstandsetzung

Defekte Fuge zwischen Naturstein und Kupferblech, Juli 2024 (NA)

In einem letzten Schritt erfolgt die Instandsetzung der alten und zum Teil stark beschädigten Fugen in diesem Bereich der Südfassade. Hierbei werden die ursprünglichen und sehr harten Mörtelfugen an den Anschlüssen zu den Kupferblechen durch Bleifugen ersetzt. Blei garantiert nicht nur eine sehr gute Abdichtung der Fuge, sondern dient durch seine hohe Flexibilität zudem als Puffer für die Materialspannungen zwischen Naturstein und Kupferblech.

Die Instandsetzung ist für den weiteren Erhalt der Fassade, den Figuren und plastischen Elementen zwingend erforderlich, um Flankenabrisse und das Eindringen von Feuchtigkeit hinter die Gesimse zu verhindern und weitere drohende Beschädigungen an den Natursteinen dauerhaft zu vermeiden.

Juli 2024 – Restauratorische Oberflächenbehandlung

Figurengruppe Hoffnung, Endzustand, Juli 2024 (NA)
Figurengruppe Hoffnung, Vorzustand, November 2023 (DG)

Die Reinigungsarbeiten an den Natursteinoberflächen der Südfassade konnten im Juli 2024 abgeschlossen werden.

Die Entfernung des biogenen Bewuchses mit einem Heißwasser-Hochdruckreiniger und die anschließende Behandlung der Oberflächen in einem Niederdruckmikrotrockenstrahlverfahren inklusive einer partiellen Vorbehandlung mit Ammoniumcarbonat-Kompressen hat sichtbare Erfolge erzielt.

Anschließend erfolgte eine restauratorische und steinmetzmäßige Oberflächenbearbeitung. Dabei wurden unter anderem die zum Teil stark beschädigten Fugen geschlossen und gelockerte Gesteinsgefüge gefestigt, um weitere Verluste hinsichtlich Materialität und Erscheinungsbild zu verhindert.

April 2024 – Reinigung mit Ammoniumcarbonat Kompress

Figurengruppe Liebe, nach Behandlung mit Ammoniumcarbonat Kompressen, Februar 2024 (DG)

Nachdem der biogene Bewuchs mit einem Heißwasser-Hochdruckreiniger entfernt wurde, erfolgte eine Behandlung der Natursteinoberfläche mittels Niederdruckmikrotrockenstrahlverfahren (Partikelstrahlreinigung), eine schonende Art der Reinigung ohne stärkere Oberflächenverluste.

Bei besonders fest anhaftenden Gipskrusten und daraus resultierenden Verschwärzungen bedarf es einer zusätzlichen Vorbehandlung mit Ammoniumcarbonat Kompressen. Das aus gröberen Cellulosefasern bestehende Kompressenmaterial wird mit einem im Wasser aufgelösten Ammoniumcarbonatpulver versetzt. Die mit Ammoniumcarbonat angereicherten Kompressen dienen dabei als ein Ionenaustauscher zwischen selbiger und der Gipskruste. Dadurch wird eine Rückumwandlung der Vergipsungen am Naturstein erreicht.

Auf diese Weise können auch besonders feste Krusten ohne stärkere Oberflächenverluste gelockert und vom Naturstein entfernt werden.
 

Februar 2024 – Reinigung der Natursteinoberflächen

Engelskopf, partiell gereinigte Steinoberfläche, Februar 2024 (DG)
Figurengruppe Liebe, partiell gereinigte Steinoberfläche, Februar 2024 (DG)

Um die auf den Steinoberflächen aufliegenden Schmutze und Krusten beseitigen zu können, wurde in einem ersten Schritt der biogene Bewuchs entfernt. Die Reinigung erfolgte mittels eines Heißwasser-Hochdruckverfahrens.

Anschließend wurde in einem zweiten Schritt eine Niederdruckmikrotrockenstrahlreinigung durchgeführt. Durch den Einsatz dieses schonenden Verfahrens konnte ein Substanzverlust an den Steinoberflächen verhindert werden.

Stärker anhaftende Gipskrusten und daraus resultierende Verschwärzungen werden mittels Ammoniumcarbonat-Kompressen vorbehandelt und im Niederdruckmikrotrockenstrahlverfahren im Anschluss entfernt. Auf diese Weise können die Krusten ohne stärkere Oberflächenverluste gelockert und anschließend beseitigt werden.

 

Oktober 2023 - Einrüstung

Fassadengerüst, August 2023 (DG)
Fassadengerüst, Dezember 2023 (NA)

Im Oktober 2023 startet die Maßnahme mit der Einrüstung der betroffenen Bereiche der Südfassade bestehend aus Tympanon und den Figuren, Glaube, Liebe und Hoffnung. Die beiden äußeren Figuren (West: Liebe, Ost: Hoffnung) sind durch einen Laufsteg auf Höhe der Balustrade miteinander verbunden.

Von diesem Laufsteg geht ein Treppenturm ab, der nach unten zum Portikus führt. Um ein Herunterfallen von Gegenständen zu verhindern sind die untere Arbeitsebene vollständig verschalt und die Gerüste an den Außenseiten komplett vernetzt.

Erst durch die Einrüstung der Südfassade ist ein direkter Zugang zu den betroffenen Fassadenbereichen und damit eine umfassende Bestandsaufnahme und Dokumentation der Schäden an den Natursteinoberflächen möglich.
 

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