Ganz orchestral!

Der Internationale Orgelsommer feiert sein 20stes Jubiläum!
Domorganist Andreas Sieling eröffnet den Orgelsommer 2025 am 4. Juli um 20 Uhr mit Werken von Langgaard und Rheinberger. Ein besonderes Konzert, ein akustisches Erlebnis und ein visuelles, denn das Spiel des Organisten wird auf eine große Leinwand übertragen.
Vielleicht haben Sie von der Oper „Antikrist“ gehört? Sie ist seit 2022 im Spielplan der Deutschen Oper Berlin zu finden und eine großartige Entdeckung. Als Vorstudie zu diesem Werk schuf der dänische Komponist Rued Langgaard einen monumentalen Orgelzyklus, der an drei Abenden aufgeführt werden sollte.
Dieser Zyklus Messis (Erntezeit) dauert etwa zwei Stunden und nur der erste Abend wird innerhalb des Eröffnungskonzertes am 4. Juli zu erleben sein. Bibelzitate aus dem Matthäusevangelium sind den einzelnen Sätzen vorangestellt; Zitate, in denen die Erwartung der Wiederkehr Jesu zum Ausdruck kommt. Den Rahmen dieses Konzertes mit Domorganist Andreas Sieling bildet das Konzert für Orgel und Orchester g-Moll von Rheinberger. Es ist das wohl ausdrucksvollste und effektvollste Orgelkonzert der Romantik. Der Konzertbesuch ist nicht nur ein akustisches Erlebnis, sondern auch – wenn Sie mögen – ein visuelles, da das Spiel der Organisten auf eine riesige Leinwand übertragen wird.
Freitag, 4. Juli, 20 Uhr
Domorganist Andreas Sieling
Ganz orchestral!
Werke von Rued Langgaard und Josef Gabriel Rheinberger
Frohnauer Kammerorchester unter der Leitung von Jörg Walter
Die Karten kosten je 12,- Euro, ermäßigt 8,- Euro. Tickets hier.
Seit 2005 amtiert OPUS KLASSIK-Preisträger Andreas Sieling als Domorganist an der großen Sauer-Orgel im Berliner Dom. Zahlreiche Konzertreisen führen ihn in fast alle europäischen Länder, in die USA, nach Kanada und Russland (vor 2022). Er ist zudem regelmäßig an CD-, Rundfunk- und Filmaufnahmen sowie zahlreichen TV-Übertragungen beteiligt. Die Veröffentlichung wissenschaftlicher Arbeiten und die Herausgabe unbekannter romantischer Musik des 19. Jahrhunderts runden seine Tätigkeit ab. Seit 1999 unterrichtet Kirchenmusikdirektor Sieling das Fach Künstlerisches Orgelspiel sowie zusätzlich Aufführungspraxis, Orgelliteraturkunde und Orgelkunde an der Berliner Universität der Künste, die ihn zum Professor ernannte. Daneben gibt er Meisterkurse im In- und Ausland, arbeitet als Orgelsachverständiger und ist als Juror bei Wettbewerben gefragt. Seit 2015 tritt Andreas Sieling gemeinsam mit dem Schauspieler Ben Becker auf, für dessen erfolgreichstes Theaterstück „Ich, Judas“ er die Musik konzipierte und regelmäßig aufführt. Im November 2024 folgte die Premiere mit dem „Todesduell“ mit Texten von John Donne und Joseph Brodzky. Erstmals führte Sieling im Berliner Dom das gesamte Orgelwerk von Johann Sebastian Bach an der großen Sauer-Orgel auf. Zuletzt erschien 2020 seine CD „Berlin“ (bei Dabringhaus & Grimm), die Kompositionen Berliner Komponisten des 19. und frühen 20. Jahrhunderts - darunter mehrere Ersteinspielungen - vereint. Für diese CD erhielt er als „Instrumentalist des Jahres“ 2021 den renommierten Opus-Klassik.
Das Frohnauer Kammerorchester ist das Orchester der Johanneskirche Berlin-Frohnau, das 2003 von Andreas Sieling gegründet wurde und seit 2006 von Jörg Walter geleitet wird. Zur Stammbesetzung gehören 25 Streicher und eine Organistin, die je nach Programm durch Holz- und Blechbläser sowie Solisten ergänzt werden.
Jörg Walter (*1978) stammt aus Hennigsdorf und studierte an der Universität der Künste Berlin Evangelische Kirchenmusik A. Seine wichtigsten Lehrer waren Leo van Doeselaar, Uwe Gronostay, Kai-Uwe Jirka, Wolfgang Seifen, Andreas Sieling und Manfred Schlenker. Seit seinem 17. Lebensjahr ist Jörg Walter durchgehend als Kirchenmusiker tätig – zuerst „nebenbei“ in verschiedenen Gemeinden und seit 2006 hauptberuflich in Frohnau.